Persönlichkeiten

Hermann von Callenberg
(1744-1795)

Clementine von Callenberg
(1770-1850)

Erdman von Pückler-Branitz
(1754-1811)

Hermann von Pückler-Muskau
(1785-1871)

Lucie Anna Christine Wilhelmine von Pückler-Muskau
(1776-1854)

Leopold Schefer
(1784-1862)

Der letzte aus dem Geschlecht der Callenbergs, der in Muskau in den Jahren 1774-1785 herrschte. Ein Mann mit großen künstlerischen und literarischen Interessen, Komponist, Gründer einer Bibliothek, Präsident der „Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften“ in Görlitz, Großvater von Hermann von Pückler-Muskau. Den Überlieferungen zufolge war er derjenige, der im Gründer des Parks die Sensibilität für die Landschaft geweckt hatte.
Mutter von Hermann von Pückler, dem Parkgründer. An ihre Heirat mit Erdmann von Pückler-Branitz erinnert die frühlandschaftliche Promenade „Clementinengang“ im östlichen Teil des Parks.
Vater von Hermann, dem Parkgründer, Besitzer des Anwesens im nahen Branitz, das seit dem 17. Jahrhundert in den Händen der Familie bleibt.
In den Jahren 1811-1845 Besitzer der Standesherrschaft Muskau und Gründer des Muskauer Parks. Landschafts- und Reiseliebhaber, auch bekannt für sein literarisches Werk. Erfolgreich war er mit „Briefe eines Verstorbenen“, einem Zeugnis seiner Reisen nach England, Wales und Irland, auf das Goethe mit einer schmeichelhaften Rezension reagiert hat. Einen besonderen Platz nimmt das Werk „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“ ein, das u.a. eine Beschreibung des Konzepts zum Park, der damals angelegten wurde, enthält. (Il. „Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”)
Anna Lucie Christine Wilhelmine von Hardenberg-Reventlow, 1° von Pappenheim (1776-1854), Tochter des preußischen Kanzlers Karl August von Hardenberg. Seit 1817 Ehefrau des Parkgründers Hermann von Pückler-Muskau. Eine spirituell angehauchte Dame, die einen kleinen aber feinen gesellschaftlichen Salon in Berlin unterhielt. Ihre Heirat brachte Pückler nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale Unterstützung. Als Schutzherrin über sein literarisches Werk widmete sie sich voll und ganz der Parkgründung. Während der Abwesenheit des Ehemannes nahm sie an der Beaufsichtigung der Arbeiten teil; sie initiierte auch einige Lösungen. Trotz der Scheidung im Jahr 1826 blieb sie bis zu ihrem Tod Pücklers Lebensgefährtin.
Schriftsteller, Dichter und Komponist. Hermann von Pücklers Jugendfreund. Im Jahr 1812, als Pückler den Besitz in Muskau übernahm, wurde er zum „General-Inspector“ der Standesherrschaft ernannt. Schefer begleitete Pückler auf seiner ersten Reise nach England. Er unterstützte ihn auch bei der Herausgabe der Tagebücher.
Der Gärtner, den Pückler 1817 mit der Beaufsichtigung der Arbeiten beauftragte, setzte dessen Ideen mit Hingabe in die Tat um. Während der zahlreichen Reisen Pücklers führte er zusammen mit dessen Frau Lucie die volle Aufsicht über die Arbeiten in Muskau. (Il. Sammlungen der Stadt Bad Muskau in den Beständen der „Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”)
Geboren um 1825: Abessinierin, Tochter eines Hofbeamten, wurde von Hermann von Pückler-Muskau bei einer Reise durch den Orient gekauft. Sie starb 1840 und wurde in Bad Muskau bestattet.
Niederländischer Prinz, der aus einem der ältesten Prinzenhäuser, der Oranien-Nassau-Dynastie, stammte. Seit seiner Kindheit stand er in engem Kontakt mit der preußischen Königsfamilie, absolvierte die Ausbildung zum preußischen Offizier und heiratete 1825 die preußische Prinzessin Luise, Tochter des Königs Friedrich Wilhelm III. Durch den Ruf des Parkgründers und seine Faszination für dessen Werk animiert, kaufte er 1846 das Anwesen Muskau. Bis 1881 blieb er ein hervorragender Mäzen des Parks.
Er gehört zu den hervorragendsten Planern und Gärtnern der 2. Hälfte des 19. Jhs. Nach seiner Ausbildung in Muskau arbeitete er als Hofgärtner in Ettersburg und Weimar. 1852 übernahm er den Posten des Park- und Garteninspektors in Muskau nach dem verstorbenen J. Rehder. 1872 wurde er zum Direktor des Parks, der Gärten und des Arboretums ernannt. Sein größtes Verdienst ist die Gründung des Arboretums 1857-1867 zusammen mit seinem Vetter, dem Dendrologen Georg Kirchner, im östlichen Teil des Parks. Neben seiner Arbeit in Muskau entwarf er 174 Parks und Gärten, von denen sich viele bis heute in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Tschechien, Bulgarien und der Türkei erhalten haben.
Diplomat, persönlicher Sekretär Bismarcks, Besitzer von Muskau in den Jahren 1883-1919. Er führte eine Reihe von Investitionen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation Muskaus durch, wie z.B. Umbau einer alten Wassermühle an der Neiße und anschließend deren bauliche Erweiterung zu einer Papier- und Kartonfabrik, Umbau der Bauten des Schlossvorwerks. 1888 wurde auf seine Initiative hin ein Mausoleum für die tragisch verstorbene Ehefrau Laura errichtet. (Il. Sammlungen der Stadt Bad Muskau in den Beständen der „Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”)
Dendrologe, seit 1891 angestellt vom Muskauer Besitzer, Graf Traugott von Arnim, als Parkdirektor. Er gilt als treuer Nachfolger von Pückler und Petzold bei der Gestaltung der Komposition und Pflege des Parks. Im Schlosspark wurden zahlreiche Rhododendren gepflanzt und so das heute sehr beliebte Rhododendrontal angelegt.